Dieses ausgesprochen hübsche Hengstfohlen von „Weltruhm-Prince Thatch“ aus der Zucht von Hermann und Lotte Rump aus Norddrebber war nicht nur Siegerfohlen bei den älteren Hengstfohlen, sondern galt als bestes Fohlen der Schau.
Schau in Ahlden: Über 400 Zuschauer erlebten hohes Gesamtniveau
Der Pferdezuchtverein Fallingbostel lud zu seiner Fohlenschau – und viele, viele Besucher kamen. Fast 500 Zuschauer säumten bei bestem Wetter den gepflegten Vorführplatz in Ahlden, wo sich die Dressur- und Springpferde von morgen mit ihren Müttern ein Stelldichein gaben. Sympathisch und wohlwollend kommentiert von den Richtern Friedrich Jahnke und Wilhelm Koch, hatten am Ende Fohlen von Hermann Rump, Hubertus Poll, Fred Helberg und Hans Brüning die Nase vorn. Ausnahmefohlen der gesamten Schau – da waren sich Richter und Züchter einig – war das ältere Hengstfohlen von „Weltruhm“ aus einer „Prince Thatch“-Mutter, Besitzer Hermann Rump aus Norddrebber.
Ahlden (rh). Niedlich waren sie alle, gut und hübsch die allermeisten, aber welche dieser zahlreichen Fohlen waren nun die besonderen Früchte einer auf Leistung selektierenden Zucht? Diese Frage hatten die Richter zu beantworten, und wer den Vorsitzenden des Verbandes Hannoverscher Warmblutzüchter, Friedrich Jahnke, kannte, der wusste auch, dass keine Frage offen bleiben würde. Gewertet wurde in vier Gruppen, jeweils nach Geschlecht und Ater, und die besten fünf Fohlen ihrer Gruppe kamen auf den so genannten Endring.
Besonders erfolgreich auf diesen Endringen waren Zuchtprodukte, die aus der Anpaarung mit einem auf der Trakehner-Hengststation aufgestellten Hengst von Hubertus Poll in Hörem stammten. Poll selbst stellte mit einem Fohlen von Londonderry-Benz auch noch das Siegerfohlen der jüngeren Stutfohlen. Der vom Landstallmeister angepachtete Trakehner-Hengst „Connery“ war gleich drei Mal auf den vier Endringen vertreten, sein ebenfalls für das Landgestüt deckende Vater „Buddenbrock“ ein Mal, und der bei Poll in Hörem aufgestellte „Newcomer“ lieferte zwei Endringfohlen. Alles in allem ein beeindruckendes Abschneiden dieser für die hiesigen Züchter so wichtigen Veredler-Station.
Außer Connery waren nur noch zwei Hengste öfter als ein Mal auf den Endringen vertreten: „Le Primeur“ (2) und „Newcomer“ (2), ansonsten wählten Jahnke und Bruns jeweils ein Fohlen von folgenden Hengsten aus: Don Frederico, Rohdiamant, Weltruhm, Buddenbrock, Don Bosco, Welser, Waikiki, Companero, Rotspon, Sandro Hit, Londonderry und Alabaster. Es siegten schließlich Fohlen von Weltruhm-Prince Thatch (ältere Hengstfohlen), Welser-Weltmeyer (ältere Stutfohlen), Londonderry-Benz (jüngere Stutfohlen) und Connery-Grandenstern (jüngere Hengstfohlen). Daraus wird deutlich, dass sich die Züchter sehr vielfältig im reichen Hengstangebot bedienen. „Wir erkennen die große züchterische Freiheit, bei uns ist alles vertreten“, kommentierte der Vorsitzende des Pferdezuchtvereins, Jürgen Rump, die Fohlenschau.
Beeindruckt waren die Richter vom Adel der Fohlen, ihren hübschen Gesichtern und gut aufgesetzten Hälsen – Ergebnis einer Stutengrundlage im Pferdezuchtverein, in der der Bluteinfluss von jeher eine große Rolle spielt. Die beiden Siegerfohlen von Hermann Rump und Hubertus Poll qualifizierten sich übrigens für das Lüneburger Championat der Siegerfohlen.